Im Fokus stehen dabei die Weiterentwicklung der Sortiertechnologie für EoL-Aluminiumschrotte auf Basis des LIBS (Laser-Induced-Brakedown-Spectroscopy)-Verfahrens im Hinblick auf Sortier- und Kosteneffizienz, um eine möglichst zuverlässige sorten- und auch legierungsspezifische Trennung zu erreichen. Zum Aufbau einer angepassten kosteneffizienten Prozesskette sollen ferner die Konsequenzen aus bislang noch unbekannten erhöhten Konzentrationen von bisher unerwünschten Begleitelementen erforscht werden. Daraus leiten sich dann Vorgaben zur Modifizierung der Legierungszusammensetzung ab. In diesem Zusammenhang ist sicherzustellen, dass sich das Eigenschaftsprofil der Legierungen nicht maßgeblich verschlechtert. Auch die Prozessparameter der kosteneffizienten Formgebungsprozesse Presshärten und Direktschmieden müssen auf die Sekundärlegierungen angepasst werden. Im Verbundprojekt wird daher für die Erhöhung des Leichtbaupotenzials eine übergreifende Zusammenarbeit entlang der gesamten digitalisierten und vernetzten Prozesskette umgesetzt. Weiterhin werden Methoden und Modellierungsansätze erforscht und validiert, mit denen die Informationen und das Wissen aus der gesamten Prozesskette zusammengefasst werden, um Entscheidungsunterstützungen bei den zwangsläufigen Zielkonflikten bezüglich der unterschiedlichen Eigenschaftsprofile zu ermöglichen. Die entstehende Digitale Prozesskette beinhaltet so nicht nur eine Datenintegration, sondern auch übergeordnete Modelle für die Bewertung unterschiedlicher Szenarien.
Foto: Otto Fuchs KG